Vor genau 25 Jahren reisten wir aus ans „Ende der Welt“, um Gottes Liebe ganz praktisch unter die Menschen dort zu tragen. 18 Jahre lang lebten und arbeiteten wir hoch in den Bergen Asiens. Der Schwerpunkt war, Menschen in Not zu helfen, durch medizinische Hilfe, Rehabilitation von Kindern mit Behinderungen, Arbeit unter von Lepra Betroffenen und vieles, vieles mehr. Menschen nahmen Tagesreisen über Schotterpisten und gewundene Bergstraßen auf sich, um Hilfe zu empfangen. Die Not war groß, doch jahrhundertelang verschlossene Türen waren wie durch ein Wunder weit offen. Was für ein riesiges Vorrecht, dort die Liebe Jesu hineinzutragen!
Die Arbeit war ausschließlich spendenfinanziert, die finanziellen Anforderungen enorm. Oft wussten wir nicht, wo die Mittel für die nächsten Monate, manchmal Tage, herkommen würden. Einmal träumte Markus: „Wäre es nicht klasse, im Lotto zu gewinnen?!“ Nicht, dass wir im Lotto spielen würden, aber wie viel Hilfe könnten wir mit so einem Geldsegen geben … Doch der Herr sprach im gleichen Augenblick sehr deutlich: „Was wäre dann anders? Wäre euer Unterhalt gesicherter?“ Müssten wir uns dann nicht mehr auf Gott verlassen, dass er für unsere Arbeit sorgen wird? Haben wir Angst, dass Gott das Geld ausgeht, dass er nicht genug Mittel, Macht, Wege, Weisheit und Liebe hat? Bräuchten wir dann Gott weniger zu vertrauen? Weniger Zeit auf unseren Knien verbringen? Wo ist unsere Sicherheit? In Geld oder in Gott?
Hudson Taylor sagte einmal: „Gottes Werk, nach seinem Plan getan, wird nie an seiner Versorgung mangeln.“ Was für eine Sicherheit! Der Herr hat einen Plan für unser Leben, und er wird uns alles geben, was wir für diesen Auftrag brauchen. Es kommt ihm gar nicht darauf an, wie viel Hilfe wir geben können, sondern darauf, dass wir mit unserem ganzen Leben den Auftrag ausführen, den er uns gegeben hat. In den 18 Jahren in den Bergen haben wir Wunder über Wunder erlebt, wie Gott für seine Arbeit sorgt. Ihm sei alle Ehre!
Wir lebten in einem sehr schwierigen Land. Um ein Visum zu erneuern, musste man nicht aufs Amt, sondern zur Polizei. Die Bestimmungen änderten sich ständig, teilweise waren sie nicht einmal öffentlich. Man wusste nie, was einen erwartet. Wenn man ein Visum für ein Jahr bekam, war das wie ein Ritterschlag. Aber es konnte auch weniger sein, oder gar keins. Einmal bekamen wir nur drei Wochen. „Wäre es nicht schön, ein zehnjähriges Visum zu bekommen?!“, träumte Markus. Wieder korrigierte der Herr umgehend: „Was wäre dann anders? Wäre euer Aufenthalt gesicherter?“ Da wurde ihm schlagartig klar: Solange der Herr uns hier haben möchte, werden wir hier sein. Wenn er eine Tür auftut, kann sie kein Mensch und keine Macht der Welt schließen. Und wenn er eine Tür schließt, dann wollen wir gar nicht länger bleiben, egal, wie sehr unser Herz daran hängt. Was für eine Sicherheit in einem Land, in dem so vieles so unsicher war!

Flucht nach Thailand
Ende 2017 begann der Herr sehr deutlich zu uns zu reden: „Flieht, verlasst dieses Land!“ Wir wussten nicht warum, aber im Gehorsam auf Gottes Führung zogen wir nach Thailand – kurz bevor in unserem vorigen Land eine Welle der Verfolgung losbrach, der wir durch Gottes Gnade und Reden entkommen konnten.
In Thailand arbeiteten wir an der Grace International School (GIS), einer Schule für Missionarskinder mit über 550 Schülern. Es war ein unglaubliches Vorrecht, diesen kostbaren jungen Menschen zu dienen und sie liebevoll zu Jesus zu führen. Als wir 2018 an der GIS anfingen, sagten wir der Schule, dass wir voraussichtlich für sieben Jahre dort dienen würden. Letztes Jahr begannen wir, den Herrn für unseren weiteren Weg zu suchen. Er sprach wieder sehr deutlich zu uns: „Nächstes Jahr um diese Zeit werdet ihr es wissen.“ Im Dezember wussten wir es immer noch nicht! Aber dann begann der Herr, zu uns zu reden. Es war wie eine Flut. Durch Entwicklungen, göttliche „Zufälle“, Worte, die heraussprangen in unserer stillen Zeit … Auf den Tag ein Jahr später wussten wir: „Kehre zurück in das Land deiner Väter und deiner Verwandtschaft! Ich werde mit dir sein.“ (1. Mose 31,3)

Neustart im Schwarzwald
Der Herr hat uns für eine Zeit nach Deutschland gerufen. Unsere Missionstätigkeit wird interkulturelle Einsätze, Brückenbildung und Beziehungsaufbau zu Menschen aus anderen – insbesondere asiatischen – Kulturkreisen umfassen sowie Jüngerschaft, Evangelisation und Besuche in früheren und neuen Missionsfeldern. Gleichzeitig engagieren wir uns in der Black Forest Academy im Schwarzwald, einer Schule für Missionarskinder, deren Familien in Europa, Afrika, Asien und anderswo für den Herrn arbeiten. Unser Herzensanliegen bleibt es, Menschen über Kultur- und Ländergrenzen hinaus mit der Liebe Jesu in Kontakt zu bringen.
Nach 25 Jahren in Asien ist es ein großer Schritt, nach Deutschland zurückzukehren. Aber wir wissen, dass der Herr uns gerufen hat. Er wird mit uns sein. Seine Gegenwart ist das Entscheidende. Wir folgen ihm vorbehaltlos und freuen uns darauf, was er in und durch uns tun wird zu seiner Ehre. Elefanten hin oder her – Der Herr war treu in der Vergangenheit, und er wird es auch in der Zukunft sein. Ganz sicher.
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